Putting Audiences Centre-Stage: Maßnahmen ergreifen (3/3)
TLDR
Sich auf die Interessen der Gäste zu konzentrieren ist keine Raketenwissenschaft, man muss nur irgendwo anfangen. Es gilt den Wandel anzunehmen und innovative Ansätze zu fördern um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Was Sie tun müssen
Zuletzt bleibt noch die Frage, wie man am besten anfängt. Und wie so oft beginnt es damit, dass man sich bewusst macht, welche Daten denn wirklich relevant sind und systematisch erhoben werden sollten. Mindestens genauso wichtig ist jedoch eine Bereitschaft zur Veränderung in Marketing-Teams, Intendanz und Geschäftsführung.
Fördern Sie eine datenorientierte Denkweise - aber konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche
Der größte Fehler, den Sie machen können, ist, bei der Umstellung des Ticketingsystems alte Transaktionsdaten "aufzugeben”. Fast immer werden nur Kundenstammdaten (wie Kontaktinformationen, Adressen) in ein neues System übertragen, obwohl dies Informationen sind, die tatsächlich veralten (im Durchschnitt 15-20 Prozent pro Jahr!). Die Transaktionshistorie (wer hat was gekauft) ist nahezu zeitlos und zehn Mal mehr wert. Wenn Sie Ihre Kundinnen verstehen wollen, müssen Sie einen Weg finden, diese Transaktionsdaten zu sichern. Dazu gibt es kaum Alternativen.
Darüber hinaus ist ein zweiter Punkt wichtig: Führen Sie ein sauberes Verzeichnis aller Vorstellungen und Konzerte der Vergangenheit. Dies mag sich einfach anhören. Aber zu oft ist ein PDF oder ein unordentliches, unstrukturiertes Textdokument das Einzige, was darüber Aufschluss gibt, wer und was bei einem bestimmten Konzert vor drei Jahren gespielt wurde. Für eine saubere Analyse ist das praktisch wertlos. Es ist essenziell, eine strukturierte (das kann eine saubere Tabelle sein!) und konsistente Aufzeichnung jedes (!) gespielten Werks und jedes Interpreten zu besitzen.
Die Zukunft ist da
"The future is already here – it's just not evenly distributed."
Gibson hat Recht. Die Zukunft ist bereits da. Kultureinrichtungen haben die Wahl. Entweder jetzt eine Vorreiterrolle einnehmen oder in 24 Monaten in der kollektiven Umstellung untergehen. Die Pioniere werden entscheidende Vorteile genießen, und alle anderen werden in den nächsten 10 Jahren versuchen, aufzuholen. Damit hat sich die Wahl eigentlich erübrigt.
Seien Sie eine Botschafterin für den Wandel in Ihrem Team, Ihrer Abteilung und Ihrem Unternehmen. Führen Sie schwierige aber notwendige Diskussionen und lassen Sie sich von Gegenargumenten nicht entmutigen. Betrachten Sie es als eine gute Gelegenheit, eigene Argumente zu schärfen und selbst noch überzeugender zu werden.
Helfen Sie anderen, die Vorteile für sie persönlich, ihre Ziele, ihr Team und alle um sie herum zu erkennen. Machen Sie es konkret, machen Sie es zu ihrem Thema.
Die Zukunft ist bereits da - sie ist nur nicht gleichmäßig verteilt.
[1] William Gibson, The Economist, 12.04.2013
Alle Vorteile nachlesen in Teil 2: Interessenbasierte Kundensegmentierung ist die Zukunft